Angedacht 4/2017

 

Jahreslosung 2018

 

 

Gott spricht:

Ich will dem Durstigen geben von der
Quelle des lebendigen Wassers umsonst.

Offenbarung 21,6

 

 

 

Liebe Leserinnen und Leser,

 

ich freue mich, denn bald beginnt sie wieder: die besinnliche, ruhige und mit warmen Kerzen beleuchtete Adventszeit.

 

Aber wann war die Adventszeit das letzte Mal für Sie ruhig und besinnlich? Häufig sind wir bereits Ende November auf der Suche nach Geschenken. Die Geschenke werden immer größer und teurer. So gaben wir im Jahr 2016 im Durchschnitt etwa 280 € für Geschenke aus. Wieviel wird es dieses Jahr sein? Was ist mit den Menschen, die bei diesen Konsumschlachten nicht mithalten können?

Die es sich nicht leisten können teure Geschenke zu machen?

 

 

 

Sobald ich die Jahreslosung für das Jahr 2018 höre, nehme ich vor allem das kleine letzte Worte am lautesten wahr: „umsonst“.
Gott will sich uns Menschen zuwenden und das tut er unentgeltlich. Wir brauchen bei ihm nicht in Vorkasse zu gehen, damit er uns seine Zusage zuspricht und sich uns zuwendet.
Aber was ist das für eine Zusage? Sind wir noch durstig, wenn fließendes Bodensee-wasser aus unseren Hähnen kommt? Der Durst hingegen meint nicht den leiblichen Durst nach einem frischen Glas Wasser, sondern es ist ein innerer Durst.
In anderen Worten will die Jahreslosung geltend machen: Gott will uns Menschen Wasser geben, wenn die eigene Kehle ausgetrocknet ist durch Sorgen und Ängste. Gott will uns heraushelfen aus schweren Situationen. Wir brauchen dafür nichts zu tun, als unsere Hände aufhalten. Gott beschenkt uns unentgeltlich mit dem Wasser, das unseren Durst stillen kann. Dabei schenkt er uns nicht nur ein kleines Glas Wasser ein, sondern er ist die Quelle für unseren Durst. Diese Quelle sprudelt frisch und rein. Sie versiegt niemals.
Gott will den Durst von uns Menschen stillen. Wir bekommen das Wasser umsonst geschenkt. Gerade wenn wir in der Adventszeit viel Geld ausgeben, ist das eine Herausforderung. Ein Geschenk, das uns nichts kostet. Gott verlangt von uns auch nicht, dass wir perfekt sind oder keinen Zweifel haben, um das Geschenk empfangen zu dürfen. Gott beschenkt uns täglich neu mit dem Wasser des lebendigen Lebens, das uns aus unser Not heraushilft.

 

 

Darauf kommt es an. Nicht auf die kostbaren Geschenke in der Adventszeit, sondern auf das Geschenk, das Gott uns umsonst an Weihnachten gemacht hat, indem er seinen Sohn auf die Erde geschickt hat. Damit wir durch ihn leben und Anteil haben an dem lebendigen Wasser. Täglich neu, sowohl jetzt in der Adventszeit als auch im neuen Jahr 2018.

 

Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Advents-
und Weihnachtszeit.

Ihr Vikar Steffen Hoinkis